Die Heimfahrt

Die September-Ausgabe der Baracke, die bis in den Oktober hinein fortgesetzt wurde, war die allerletzte, die im Lager erschien, aber ihr sollte eine Schiffszeitung Die Heimfahrt folgen. Erst am 17. Oktober erhielt der Schweizer Gesandte die Erlaubnis, die Kriegsgefangenen zu übernehmen. Während dieser letzten Zeit nutzten die Gefangenen die Gelegenheit, Kushigi am Binnenmeer zu besuchen 1,2. Die dortigen Erholungsmöglichkeiten wurden sehr geschätzt. Solche Möglichkeiten können als praktische Beispiele für die tolerante Führung des Lagers in Bando betrachtet werden.

Das erste Schiff, das die Männer nach Deutschland bringen sollte, war die Hofuku Maru, ein Frachter, der so umgebaut worden war, dass die ehemaligen Gefangenen im Laderaum untergebracht werden konnten. Es nahm 944 Männer zurück, darunter 633 aus Bando. Die erste Ausgabe von der Heimfahrt wurde am 9. Januar 1920 veröffentlicht, als das Schiff sich nördlich von Cap Varella in Vietnam befand. Darin veröffentlichte Solger ein am 22. Dezember geschriebenes Abschiedsgedicht 3 an seine Kameraden in der Marine, in dem es heißt, dass „das Reich neu erbaut“ werden sollte und dass sie in dem einen Ziel: „ein starkes Vaterland“ vereint seien.

Die in Japan lebende deutsche Zivilisten wurden nicht interniert und konnten ein normales Leben führen. Die Häftlinge aus allen Lagern wurden unter Bewachung nach Kobe transportiert, wo sie am 26. Dezember ankamen, und anschließend freigelassen wurden. Dort erwarteten sie die Schiffe, die sie zurück nach Deutschland bringen sollten. Die Zeitung berichtet, wie die Gefangenen von den freundlichen deutschen Zivilisten empfangen wurden, die sie bei sich zu Hause aufnahmen und ihnen halfen, sich wieder normal zu fühlen 4. Dank eines Taifuns konnten sie drei Tage in Kobe verbringen, wo sie Weihnachten feiern und ihre Erlebnisse mit ihren Landsleuten teilen konnten.

Am 30. Dezember legte die Hofuku Maru ab. Die Rückreise nach Wilhelmshafen dauerte bis zum 25. Februar mit einer Geschwindigkeit von zirka 220 Seemeilen pro Tag. 5 Der erste Halt des Schiffes war Sabang in Niederländisch-Ostindien. Dies war notwendig, um die Bunker mit Kohle aufzufüllen, und die Männer durften an Land gehen. Zu dieser Zeit lag auch der niederländische Postdampfer Jan Pieterzoon Coen6 im Hafen, um zu kohlen. An Land trafen sie auf einige Passagiere des Schiffes, was „uns zum Nachdenken darüber brachte, wie es früher war, wie es jetzt ist und wie es hätte sein können“7. Als sie am 6. Februar Port Said erreichten, sahen sie zu ihrem Entsetzen ehemalige deutsche Schiffe, die von den Alliierten übernommen worden waren8.

Als das Schiff schließlich am Nachmittag des 25. Februar in Wilhelmshafen eintraf, nachdem es in letzter Minute durch Nebel aufgehalten worden war, wurden die Männer von der örtlichen Bevölkerung als zurückkehrende Helden empfangen9.